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Unsere Überfahrt von Carriacou nach Grenada war, wie so oft in der Karibik, geprägt von vielen Wellen welche uns ungemütlich durchschaukelten. Aber immerhin konnten wir unter Segel Mitten über ‘Kick-‘em-Jenny’ fahren, ein aktiver submariner Vulkan den man eigentlich umfahren müsste, ausser man ist Skipper auf KISU 😉

Den Anker fuhren wir vor St. George’s beim ersten Versuch nur halb und auf der Seite liegend ein, da der Untergrund aus Felsen und Korallen bestand, wie der Skipper beim anschliessenden Schnorchelgang feststellte. Ergo, Anker wieder hoch, zweihundert Meter weiter nach rechts fanden wir Sandgrund und diesmal wurde der Rocna-Anker wie gewohnt perfekt eingegraben. Den restlichen Nachmittag hängten wir nur noch faul im Cockpit ab – St. George’s würde morgen auch noch da sein.

Kurz vor Mittag wurde Garçon zu Wasser gelassen und wir fuhren auf dem Weg nach St. George’s an einer Sun Odyssey 409 (die kleinere Schwester unserer KISU) vorbei und lernten so Walter auf seiner CHABALL aus Deutschland kennen. Wir luden ihn ein, uns am Nachmittag auf KISU besuchen zu kommen. Dann brausten wir der Stadt entgegen und landeten natürlich als erstes am Dinghy-Dock von Island Water World um mal wieder einen Shipchandler heimzusuchen. Eine Stunde später ab zum Dinghy-Dock von Foodland, und wie der Name schon verrät, konnten wir hier unsere Lebensmittelvorräte ergänzen. Zurück zu KISU alles abladen um dann erneut mit Garçon in die Stadt zu brettern – jetzt war ‘Burgertime’! Also nichts wie ins Restaurant ‘Sails’, welches mit seiner Terrasse aufs Meer hinaus ein richtig ruhiges, schattiges Plätzchen in dieser Stadt bietet. Und die Hamburger wie gewohnt sehr lecker. Ach was geht es uns schon wieder gut. Zurück auf KISU wurde eigentlich nur noch entspannt; Walter schaffte es leider nicht mehr bei uns vorbei zu schauen.

Den Freitag verbrachten wir mit kleinen To-Do’s und lesen, baden, die Seele baumeln lassen …

Samstagmorgen fuhren wir nochmal ins Foodland und besorgten uns mit 10 Dosen einen Pelati-Vorrat. Etwas von den Sachen die es in der Karibik längst nicht auf jeder Insel gibt, also hiess es zuschlagen. Zurück auf KISU begannen wir mit den Vorbereitungen zum Auslaufen – wir wollten in die eine Stunde entfernte Prickly Bay verlegen. Kurz bevor wir ablegen konnten, kam Walter mit seinem Dinghy daher, er wolle doch seinen Besuch gerne noch bei uns machen. Kein Problem, wir hatten ja noch mehr als den halben Tag Zeit zum Ablegen. Wir lachten und schnackten und klönten und erzählten … und irgendwann war es später Nachmittag geworden. Aber he was soll’s, das ist doch das Beneidenswerteste überhaupt an unserer Reise: dann fahren wir halt erst morgen oder übermorgen weiter 😊

Am nächsten Tag haben wir uns dann wirklich in die Prickly Bay verschoben. Hier lagen erneut zahlreiche Boote bereits an Bojen oder vor Anker, unter anderem auch die ANITA, eine unter Schweizerflagge fahrende Segelyacht. Wir hatten das Schiff bereits in Le Marin auf Martinique gesehen, aber damals niemanden an Bord angetroffen. Diesmal hatten wir mehr Glück und wurden von Beat spontan zu einem Sundowner eingeladen. Wir hatten gleich irgendwie den richtigen Draht zu einander gefunden und plauderten entspannt bis zur einbrechenden Dunkelheit. Da wir nicht genau wussten wie lange wir in der Prickly Bay verweilen wollten, luden wir ihn für den nächsten Tag zu uns auf KISU ein. Auch hier hatten wir wieder eine tolle Zeit zusammen und in den nächsten drei Tagen fuhren wir immer mal wieder bei einander vorbei, tauschten Tricks und Tipps von Rettungsinselwartung über Einwohnermeldeamt oder Silvio wäre der Mann für Schweissarbeiten bis hin zu frisches Brot gibt es im Hafenrestaurant bis 10:00 usw. Danke Beat, für die lustige und schöne Zeit die wir mit dir zusammen in der Prickly Bay hatten.

Obwohl wir am Donnerstagmorgen weiter ins Le Phare Bleu fuhren, mussten wir nicht gross Abschied von Beat nehmen. Er will am Samstag in die Bucht neben dem Le Phare Bleu verlegen und die ist mit dem Dinghy höchstens zehn Minuten entfernt.
Derweilen liegen wir hier im Hafen und arbeiten täglich To-Do’s für KISU’s ‘Winterschlaf’ ab. Auch hier haben wir mit Brita und Claus-Ferdinand von der BRITA bereits wieder sehr nette Nachbarn, mit denen es sich herrlich plaudern lässt. 

 

Gaby