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Einen ganzen Monat haben wir nach unserer Rückkehr auf KISU noch in der Marina Le Phare Bleu verbracht. Bis die Segel abgeholt und wieder aufgezogen waren verging schon mal locker eine Woche. Für den Motorenservice haben wir KISU für einen Tag in die Grenada Marina verlegt. Sehr guter Service dort, können wir nur empfehlen.
Der Skipper hat recht locker den neuen Bordcomputer installiert und ihn auch mit allen nötigen Programmen zum Laufen gebracht.
In der Bucht neben dem Le Phare Bleu bot ‘Manicou’ einen Lieferservice von Getränken einerseits und Gas- und Tauchflaschen auffüllen andererseits direkt ans Schiff geliefert an. Natürlich haben wir das ausgenützt und so liegen nun im Salon unten 240 Büchsen Carib Bier (@ Küre + Noël: also keine Gefahr zu verdursten 😉) und unser Gasvorrat ist ebenfalls gesichert.
Die Rettungsinselprüfaktion wiederum hatte es in sich. Wir hatten ja im Juni erfahren, dass man Rettungsinseln ganz bequem in der Prickly Bay prüfen lassen konnte. Daher hatte der Skipper natürlich per Mail Ende September einen Termin versucht abzumachen. War soweit auch alles in Ordnung bis sich plötzlich herausstellte, dass das Geschäft nun nicht mehr seinen Standort in der Prickly Bay hat, sondern neu in der Bucht neben dem Le Phare Bleu. Wir sollten die Rettungsinsel sofort vorbeibringen da sie im Oktober keine Kapazität mehr hätten. Ausgerechnet an diesem Tag hatte die Bordfrau Hexenschuss (ja-ja, ich höre den Spott bis hierher) und konnte somit dem Skipper nicht zur Hand gehen. Er schaffte die Insel irgendwie ins Dinghy rein und fuhr alleine hinüber. Netterweise half ihm ein junger Mann, der mit seinen Eltern auf einem Schiff im Le Phare Bleu lebt beim Ausladen. Der Skipper hat jedoch nicht schlecht gestaunt als er das Geschäft betrat und ihm auch wirklich der junge Mann mit seinen Eltern entgegenblickten. Der Inhaber meinte nur trocken wieso sich der Skipper so viel Mühe mache, er hätte die Rettungsinsel auch ihnen mit dem Auto mitgeben können. Tja, wenn wir das vorher gewusst hätten… Immerhin mussten wir die Insel nicht mehr selber abholen, sie wurde uns aufs Schiff gebracht.
Und jeden Freitagabend auf dem Lightship haben der Skipper und die Bordfrau dem Konzert von Lion Paw gelauscht. Manchmal waren wir die einzigen Gäste und manchmal war es rappelvoll – sprich es waren bis zu 20 Leute anwesend 😊 Keine Ahnung wieso immer nur von der Sängerin Sabrina Francis von Grenada geschwärmt wird. Lion hat eine wunderbare Stimme und seine Band ist mit riesen Freude dabei die Gäste mit Reggea Music and more zu unterhalten.
Was uns wirklich zwei Wochen aufgehalten hat, war die beiden Tauchflaschen prüfen und füllen zu lassen. Immer wieder wurden wir auf noch einen Tag später und noch einen Tag später vertröstet. Samstagmorgen ganz sicher um 10:00 werde er die Flaschen ans Boot liefern. War ja klar, dass damit Karibikzeit gemeint war. Um12:15 lieferte Manicou die Tauchflaschen auf KISU endlich ab und eine halbe Stunde später bereits hatten wir die Leinen gelöst und waren auf dem Weg nach St. George’s.

In den folgenden drei Tagen haben wir mal wieder einen Shipchandler heimgesucht und trafen zu unserer grossen Freude MARELIA und FALKOR wieder, die zur selben Zeit in St. George’s vor Anker lagen. Bei gemütlichem Beisammensein haben wir uns über ‘wo wir waren’ und ‘wohin es gehen soll’ ausgetauscht, und hoffen, dass wir uns in den nächsten Wochen hier in der Karibik noch öfters begegnen werden.

Am Dienstag gingen wir Anker auf und haben in die Tyrell Bay auf Carriacou verlegt. Morgen Freitag wird KISU ausgewassert und an Land gestellt, damit der Unterboden neu gemacht werden kann. Der Bewuchs an KISU sieht nach fast vier Monaten in der Marina liegen schlimm aus und der Skipper verspricht sich anschliessend ein bis zwei Knoten schnelleres Vorwärtskommen 😉.

Gaby