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So ihr Lieben, da kommt unser vorangekündigter Beitrag. Nehmt euch einen Kaffee (je nach Tageszeit darf es auch ein Bier oder Sundowner sein), lehnt euch gemütlich zurück – diesmal ist der Blog etwas lang geraten 😉

Unseren geplanten Absprung von den BVI haben wir erst einen Tag später als geplant geschafft, da es auf Peter Island so schön und ruhig war.
Am Dienstag ging es dann voll motiviert nach Sopers Hole / West End auf Tortola zum Ausklarieren. Geplant war dort noch eine Nacht zu liegen und dann am nächsten Morgen in einem Rutsch auf die US Virgin Island nach St. Croix zu segeln.
Mit West End haben wir jedoch den absoluten Tiefpunkt in den BVI’s erlebt. Schon bei der Einfahrt in die Bucht hatten wir das Gefühl als wäre erst vergangene Woche Irma durchgezogen. Den Pier vom Dinghy aus zum Customs zu erklimmen konnte die Bordfrau nur dank zu Hilfenahme einiger akrobatischen Höchstleistungen schaffen. Der Customs und Immigration hauste statt in einem Gebäude direkt am Pier unter einem Zeltpavillon auf Klappstühlen. Ihre Formularstapel hatten sie mit Steinen auf den Campingtischen beschwert damit der Wind nicht allzu viel durcheinanderbrachte. Aber ihre Ignoranz, Arroganz und Unfreundlichkeit lebten sie an uns aus als wären wir persönlich für den Wirbelsturm vom vergangenen September verantwortlich gewesen. Und dafür mussten wir auch noch 5 Dollar abdrücken (wir hatten doch schon bei der Einreise 40 $ plus weitere 10 $ Umweltgebühren pro Person bezahlt). Die Bucht selber war eng und windig, die Häuser drumherum in schrecklichem Zustand, so dass es für uns sofort klar war hier bleiben wir keine Sekunde länger als nötig. Anker hoch und ab nach Norman Island, die südlichste Insel der BVI und somit auf unserem Weg südwärts nach St. Croix.
Auf Norman Island in der Privateer Bay fanden wir dann einen tollen Ankerplatz für die kommende Nacht. Dort gingen wir noch schnorcheln und der Skipper sah dabei seinen ersten Rochen unter Wasser.

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht gingen wir am Morgen um halb Sieben bereits Anker auf, um die Ecke der Privateer Bay herum aufs offene Meer hinaus und wurden sogleich völlig überraschend von abscheulichen 2-3 Meter hohen Wellen voll auf die Breitseite und dazu noch mit nicht endend wollenden Windböen bis 28 Knoten begrüsst. Die Bordfrau meldete sich zügig beim Skipper ab in die Leekoje und so harrte der Skipper schon gewohnt alleine im Cockpit aus und wetterte durchziehende Squall’s ab. Er versuchte gar nicht erst Segel zu setzen – wir motorten die nächsten sechs Stunden durch. Kurz vor der Einfahrt nach Christiansted gesellte sich die Bordfrau wieder ins Cockpit – schliesslich hatten Wind und Welle merklich nachgelassen 😉
Die Einfahrt war dann etwas trickig. Unter den zahlreichen grünen und roten Bojen welche mindestens drei verschiedene Fahrrinnen markierten die richtige zu erwischen wurde zu einer weiteren aber längst nicht letzten Herausforderung an diesem Mittwoch. Alles ging jedoch gut und unser Anker wurde einmal mehr erfolgreich in Sand eingefahren. Alsdann, sich kurz aufhübschen, Dinghy besteigen und ab an Land – es musste natürlich noch einklariert werden. Gemäss Karibikführer war der Custom gleich hinter unserem Ankerplatz im Fährhafen. Denkste! Die Dame in Uniform am Tor winkte ab und erklärte uns, wir müssten zum Flughafen um einklarieren zu können. Aha! Kein Taxi weit und breit zu sehen aber immerhin einen Shipchandler. Den Skipper zog es unweigerlich hinein aber diesmal wirklich nur um Auskunft über wie und wo zum Flughafen einzuholen. Der Ladenbesitzer Steve legte sich dann mächtig ins Zeug. Er griff zum Telefon und organisierte ein Taxi, hiess uns herzlich Willkommen auf St. Croix (sprich: Sent Croi) und spendierte uns ein kühles Blondes vom Zapfhahn da das Taxi zwanzig Minuten brauchen würde bis es hier wäre. Na, das nenn ich aber ein toller Empfang. Das Taxi traf wie abgemacht ein und der freundliche Fahrer chauffierte uns nicht nur zum Flughafen, sondern erzählte uns auch einiges über die Insel und ihre Bewohner und wartete netterweise am Airport um uns dann auch wieder zurück nach Christiansted zu fahren. Und dann die Damen vom Customs: eine netter als die Andere und hilfsbereit und immer lächelnd. Nach einer Viertelstunde hatten wir die Formalitäten durch und wurden wieder herzlich willkommen geheissen – na es geht doch 😉 Ach ja, gratis war die Einklarierungszeremonie auch noch!
Zügig fuhr uns unser Taxi zurück zum Hafen und wir genehmigten uns ein Bier auf diesen tollen Start in US Virgin Island.

Die nächsten Tage waren wie immer geprägt vom obligaten wo einkaufen, wo ist ein ATM (Bankomat) und nicht zu vergessen: wo gibt’s Painkiller. Zusätzlich bemühen wir uns um eine Bewilligung für das Buck Island Reef National Monument (typisch Amis so einen Titel für eine Insel zu vergeben welche unter Naturschutz steht) um mit KISU dort ankern zu dürfen. Dazu geht man auf das Fort Christiansværn zu der netten Dame in Uniform beim Empfang um das benötigte Antragformular zu erhalten. Da wir unsere Schiffspapiere nicht dabei hatten, versprachen wir der Frau am Freitag mit dem ausgefüllten Antrag wieder zu kommen. Kein Problem meinte die Beamtin, sie sei von 08:00 – 17:00 Uhr anwesend.

Viermal nahmen wir den Weg am Freitag aufs Fort mit dem ausgefüllten Formular, unseren Schiffspapieren und Pässen unter die Füsse – wer nicht da war, war Sie. Nun gut, morgen machen wir dann den nächsten Versuch. Wir besichtigten dafür gratis das Fort, denn wenn die Beamtin nicht am Empfang sitzt, kassiert auch niemand die 7 Dollar Eintrittsgeld 😊

Samstag: unser erster Gang war natürlich aufs Fort Christiansværn und diesmal war die gute Frau anwesend, kopierte Schiffspapiere und den Pass des Skippers (die Bordfrau ist, wie fast in der gesamten Karibik, nur ‘Beigemüse’), stempelte alles einmal durch und schickte uns einige Häuser weiter zum National Park Service zu ihren Kollegen. Dort werden wir wiederum äusserst herzlich empfangen. Unser Antrag wird wohlwollend durchgesehen und mit der Bemerkung falls die Behörde nach tieferer Prüfung unseres Antrages keinen Gegenentscheid treffen würde, könnten wir ab Montag mit KISU für maximal sieben Tage im erlaubten westlichen Teil von Buck Island vor Anker liegen und die Insel betreten. Juhuii, das feierten wir gleich mit einem Bier. Den restlichen Tag und den Sonntag haben wir irgendwie verbummelt.

Montagmittag hoben wir den Anker und machten uns auf den Weg die 5 Meilen entfernte Insel Buck Island anzulaufen. Faul wie wir waren, nahmen wir den Dieselwind in die Pflicht und schleppten Garçon 4 KISU hinter uns her. Buck Island ist eine 0,7 km² grosse unbewohnte Insel, die nahezu 2/3 von einem Korallenriff umrundet ist. Durch ein ‘Tonnentor’ fuhren wir am Ankerplatz ein und brauchten drei Anläufe bis wir mit der Ankerposition zufrieden waren. Nebst uns war einzig ein Katamaran ebenfalls vor der Insel am Ankern. Wir brauchten nicht lange um Schnorchel, Taucherbrille und Flossen in Garçon zu schmeissen und ab ging es ans Ufer wo wir das Dinghy auf puderfeinen Sand zogen und uns zum Schnorcheln ins glasklare Wasser stürzten. Wir waren wohl eher in der Kinderstube der Fische gelandet, denn es gab vorwiegend Babyfischchen zu bestaunen die pfeilschnell zwischen den Korallenbänken umher flitzten. Herrlich anzuschauen und obwohl das Wasser anfangs angenehm warm war kühlten wir relativ schnell aus. So entschieden wir uns noch einen Spaziergang am Ufer entlang zu machen. Irgendwer hat irgendwann einmal angefangen Muscheln und/oder Schneckenhäuser an die Bäume zu hängen und auch wir hinterliessen natürlich so unsere Spuren auf dem Eiland. Für den Sundowner ging es dann zurück auf KISU und wir konnten direkt hinter unserem Schiff den Wasserschildkröten beim Luftschnappen zusehen. Es waren mindestens zehn Schildkröten mit bis zu einem Meter langen Panzer. Leider waren die Turtles so scheu, dass wir sie weder fotografieren noch beim Schnorcheln mit der GoPro erwischen konnten.

Am nächsten Morgen früh ging der Katamaran Anker auf und nun gehörte die Insel uns (fast) ganz alleine. Zweimal am Tag kamen zwei Ausflugskatamarane mit Touristen für ca. eine Stunde auf die Insel; danach war es wieder unser alleiniges Paradies. Gegen Mittag fuhren wir mit Garçon um Buck Island herum auf die Ostseite, da es dort einen Schnorchelpfad und zahlreiche Geweih-Korallen gibt. Nun, so ruhig wir auf der Westseite der Insel vor Anker lagen so unruhig war es jedoch auf der Ostseite. Trotzdem banden wir Garçon dort an einer der Bojen fest, vom Dinghy aus stiegen wir ins Wasser und liessen uns erst mal mit den Wellen der Insel entgegentragen. Schnell merkten wir, dass wir uns eher vom sehenswerten Teil des Riffs entfernten. Also rechtsumkehrt und nun gegen die Wellen schwimmen. Die Kraftreserven der Bordfrau waren jedoch sehr schnell aufgebraucht und so blieb ihr nichts anderes übrig, als zurück zum Dinghy und mit Hilfe eines kräftigen Schubs vom Skipper ins Dinghy zu plumpsen. Der Skipper zog alsdann mit der GoPro alleine los und schnorchelte sicher noch eine halbe Stunde lang im Wellenbad umher. Herausgekommen sind wunderbare Filmaufnahmen von den Geweihkorallen, welche eine fast unwirkliche Welt bildeten sowie einem Schwarm blauer Doktorfische, die zu hunderten in nächster Nähe an ihm vorbeizogen. Die Bordfrau holte sich indessen trotz T-Shirt einen Sonnenbrand während sie auf die Rückkehr vom Skipper wartete. Gemeinsam verliessen wir dann die raue Ostküste wieder und beschlossen, am Nachmittag mal direkt hinter KISU einzutauchen in der Hoffnung ein paar Turtles anzutreffen.
Nach der Siesta zogen wir die ABC-Ausrüstung wieder an und glitten ins Wasser. Unser inseleigener Kofferfisch war fleissig am abknabbern des schon wieder am Unterwasser von KISU anhaftenden Bewuchses und so kontrollierten wir kurz, ob er seine Arbeit auch gründlich verrichtet 😉 Anschliessend machten wir uns auf den Weg zur Graslandschaft hinter dem Schiff und kaum zehn Meter weit entdeckten wir einen Rochen, welcher gemütlich am Grund entlang ‘wedelte’. Wir folgten dem Tier eine Zeitlang als die Bordfrau aus den Augenwinkeln heraus eine andere Bewegung wahrnahm. Da waren doch zwei lange haiähnliche Fische zwei Meter neben dem Rochen und erschrocken tauchte sie auf. Zur gleichen Zeit tauchte auch der Skipper auf und strahlte: ob ich den tollen Rochen auch gesehen hätte. Ich stotterte ein Ja und fragte zurück was er denn von den Haien halte. Haie, welche Haie? – und schon tauchte der Skipper unter und mit der GoPro im Anschlag schoss er auf die Haie zu. Das war so ein Moment im Leben der Bordfrau wo sie ein kleines Déjà-vu hatte. Da gab es doch auf dieser Kreuzfahrt diesen Mössiö Marcüüs der auch nicht eine Sekunde über Gefahren nachdenken konnte…. Erneut blieb mein Herz fast stehen aber gottlob waren die Haie nicht an einem Snack interessiert und schwammen Richtung Riff davon. Die Begeisterung stand dem Skipper ins Gesicht geschrieben als er wiederauftauchte und er meinte wir würden nun zum Riff hinüberschwimmen. Ja bin ich denn lebensmüde, dass ich den Ammenhaien (wie wir später herausfanden) hinterher soll? Wenn wir ursprünglich auch vorgehabt hatten zum Riff zu schwimmen – man soll den Bogen bei der Bordfrau nicht überspannen. Zähneknirschend gab der Skipper nach und wir schnorchelten in die entgegengesetzte Richtung der Haie. Die Bordfrau liess es sich nicht nehmen ab und zu einen Blick zurück zu werfen. Aber bald tauchte eine Schildkröte etwa vier Meter vor uns auf. Leider war die Schildkröte scheu und sehr schnell so dass aus dem Film leider keine brauchbare Sequenz verwenden werden konnte. Es hatte jedoch den Vorteil, dass darüber die Sharks in Vergessenheit gerieten. Eigentlich waren wir schon auf dem Rückweg zu KISU als erneut ein grösserer Schatten auftauchte. Und dann kannst du einfach nur noch den Atem anhalten und es erwischt dich eine Gänsehaut, wenn dir bewusst wird, da schwimmt beziehungsweise segelt grad ein grosser Adlerrochen vor dir durchs Meer. Völlig Berauscht von diesem Schnorchelausflug sassen wir noch lange im Cockpit und riefen uns immer wieder Einzelheiten in Erinnerung.
Der Skipper hat es geschafft, aus den Fotos und Filmaufnahmen die besten Momente zusammen zu schneiden und hat daraus folgenden Film, mit Musik unterlegt, kreiert – Klick mich

Am Mittwoch gegen Mittag tauchten wir hinter KISU wieder in die Wasserwelt ein. ‘Unser’ Kofferfisch hatte sich inzwischen Verstärkung durch einen Kollegen geholt, aber so richtig vorwärts kamen die Zwei mit der Unterbodenreinigung nicht. Wir entdeckten dafür den nächsten Rochen direkt unter KISU und tingelten eine Weile hinter ihm her. Danach schnorchelten wir unserer Ankerkette entlang zum Ufer hin. Dabei entdeckte die Bordfrau mit ihrem ‘Adlerblick’ (wahrscheinlich ist es mehr die Angst, wenn sich was bewegt 😉) einen Plattfisch der wie aus dem Lehrbuch seitlich stark abgeflacht und, da beide Augen auf derselben Körperseite liegen, asymmetrisch gebaut war. Am Ufer besuchten wir wieder das ‘Kindergarten-Riff’ und entdeckten zusätzlich ein paar Doktorfische. Nun gut, den gestrigen Schnorchelgang konnten wir damit nicht toppen, aber wir wollen mal nicht undankbar sein; denn bei dem glasklaren Wasser und dem Sonnenschein war es trotzdem toll. Den Nachmittag genossen wir faul im Cockpit herumliegend und mit süssem Nichtstun als hätte die Welt grad aufgehört sich zu drehen – einfach paradiesisch.

Donnerstag war die Rückkehr in die Zivilisation angesagt. Um ‘unsere’ Insel noch ein bisschen länger geniessen zu können, schafften es der Skipper und die Bordfrau sogar vor dem Frühstück mit Garçon nochmal auf die Insel zu fahren und einen ausgedehnten Spaziergang zu machen, bevor um zehn Uhr die ersten Touris eintreffen würden. Die Flut hatte über Nacht sämtliche Fussspuren vom Vortag weggewischt und so waren es jetzt einzig unsere Fussabdrücke, die unser kleines Paradies eine Zeitlang zieren würden. Schweren Herzen verliessen wir die Insel nach dem Frühstück, nicht ohne mehrere wehmütige Blicke zurück zu werfen.
Die nächste Hurrikan-Saison liegt leider nicht mehr fern und wir müssen noch einige Seemeilen in den Süden zurücklegen um in gemässigtere Zonen zu kommen. Ansonsten hätten wir die vollen sieben bewilligten Tage locker lächelnd auf einer Backe abgesessen 😊

Da wir nicht erneut für die Taxikosten zum Flughafen um Ausklarieren zu können viel Geld ausgeben wollten, mieteten wir uns für zwei Tage noch ein Auto. Wir hofften, in einem grösseren Einkaufsladen für weniger Geld unsere langsam dürftig werdenden Lebensmittel aufstocken zu können. Weit gefehlt! Wir können es uns mit aller Vorstellungskraft nicht erklären, wie die Locals diese Preise (3,99 $ für einen Liter Milch!?!) bezahlen können. Im Gespräch mit einer 67-jährigen Frau hat sie es für mich sehr treffend formuliert: ‘It’s a miracle’.

Am Sonntag machten wir einen Ausflug nach Frederiksted. Das Fort Frederik ist nicht wirklich ein abschreckendes Bauwerk. Ich denke die grösste Chance einen Angriff in der Vergangenheit abzuwehren lag darin, dass sich der Gegner ab dem Fort totgelacht hat. Auch sonst steppte jetzt grad nicht der Bär in Frederiksted so dass wir nach einem kurzen Rundgang den Heimweg nach Christiansted antraten. Plan A vom Skipper bestand darin, dem Ufer entlang zu fahren. Nun war diese Strasse sowas von Schlaglöchern (man könnte auch von Fallgruben sprechen) übersäht, dass Plan B vom Skipper zum Zuge kam. Wir biegen flott ins Landesinnere ab und nehmen da die Strasse sowieso und dann links auf die soundso und rechts abbiegen…. Erst war das immerhin eine bessere Strasse als die ‘Uferpromenade’ und zudem befand man sich plötzlich in regenwaldähnlichem Grünzeugs – hübsch anzusehen. Dass die Strasse immer enger und steiler wurde sei hier nur am Rande erwähnt. Dass wir allerdings auch durch Bachbette und am Schluss noch durch einen kleinen Fluss (mit Wasser) fuhren überstieg langsam die Geduld der Bordfrau. Der Zustand der Strassen stand schlaglochmässig der Uferstrasse in nichts mehr nach. Aber selbst der Skipper schaute etwas bedröppelt aus der Wäsche als wir eine geschlagene Stunde später wieder in Frederiksted eintrafen – wir waren im Kreis gefahren 😊 Die Bordfrau hat tunlichst vermieden auch nur eine klitzekleine Bemerkung zu machen – es wäre vielleicht vom Skipper falsch interpretiert worden. Etwas später mussten wir dann Beide lachen ob unserer Irrfahrt. Auf derselben Strecke, die uns am Mittag hergebracht hatte fuhren wir dann wieder zurück nach Christiansted und sackten noch auf ein zwei Sundowner ab.

Der Montagvormittag des 21.05. war geprägt vom Ausklarieren mit wiederum sehr netten Damen, die mit uns plauderten und lachten – ach es wäre doch so einfach. Anschliessend noch den Mietwagen zurückbringen und mit dem Dinghy zurück an Bord. Garçon aufs Vordeck packen für die bevorstehende Fahrt nach Gustavia auf der Insel St. Barths und es sei hier schon verraten: wir haben 26 Motorstunden lang gegen Wind und widerlich stampfende bis zu drei Meter hohe Wellen KISU ans Ziel geprügelt. Durchschnittsgeschwindigkeit 4,1 Knoten und unser zweitlausigstes Etmal von 99 sm; das sagt doch schon einiges. Echt fertig haben wir Gustavia erreicht und sind froh, dass KISU nun im Hafen vertäut am Pier liegt.

Kleiner Nachtrag: am 25.05. haben wir per SMS vom National Park Service die Bestätigung erhalten, dass unser Antrag für den Besuch von Buck Island nun mit positivem Entscheid genehmigt worden wäre. Falls wir vorhaben dort sogar übernachten zu wollen, sollten wir ihnen dies bitte vorgängig melden.
Also irgendwie hat irgendjemand irgendwo etwas missverstanden 😉 😊

Gaby