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Das Datum der Abreise naht. Gaby hat ihre Arbeit beendet, mein letzter Arbeitstag ist am 06. Juli. Beide beziehen wir dann Ferien bis Ende Juli.
Gaby ist am Räumen und Reinigen unserer Mietwohnung. Ich erledige das Administrative, wie künden von unnötigen Versicherungen, Verkauf der Fahrzeuge, Adressänderung, Vollmachten, Erbvertrag u.v.m.
Vom Arzt erhielten wir die notwendigen Impfungen und konnten unsere Bordapotheke mit den rezeptpflichtigen Medikamenten vervollständigen.
Obwohl wir bei jeder Reise nach Holland unser Auto vollgestopft haben (zugegeben, viel geht nicht rein), stand jetzt ein Transport mit einem grösseren Fahrzeug an. Oscar hat seine Hilfe zugesichert und so konnten wir seinen Kombi vollstopfen. Wir glaubten erst nicht, dass das bereitgestellte Material (Tauchmaterial, -kompressor, Klappräder, Stand Up Paddle, Kompressor-Kühlbox, Kleider, Nähmaschine etc.) im Auto Platz hat. Wie ein Puzzle haben wir alles ineinander geschachtelt und siehe, es war drin. Unserem Herrenausflug stand nichts mehr im Weg.
In Wemeldinge dann die Überraschung. Die Werft hat die ersten Löcher für die Solarzellen gebohrt (der Geräteträger sollte doch seit zwei Wochen fertig ausgerüstet und verkabelt sein?). Schade, denn Oscar als ehemaliger Funkoffizier auf schweizerischen Frachter hätte gerne unsere Kurzwellenanlage ausprobiert. Aber ohne Antenne läuft nichts. Auch der Einbauschrank für unsere Kleider hat Verzögerung, so stapeln sich jetzt die Kleider auf Gaby’s Bettseite. Positiv dass der Sattler die Sprayhood (Spritzschutz) demontiert hat, einen neuen Reissverschluss montiert und die Nähte neu macht und bereits das Gestell für das Bimini Top (Sonnenschutz) montiert hat. Der sollte pünktlich fertig werden.
Oscar und ich versuchten dann das mitgebrachte Material zu verstauen. Der Tauchkompressor hatte wohl Platz in der Backskiste, der Deckel liess sich aber nicht mehr schliessen. Also mussten wir auf einer Seite die Tragegriffe demontieren. Jetzt geht’s, dafür ist der Stauraum voll! Alles hat seinen Platz (oder findet ihn noch).
Danach genossen wir dann das Leben auf Schiff und Land und reisten zwei Tage später wieder zurück. Er wird uns sicher in der Karibik besuchen, obwohl er heute noch glaubt dass er keine Zeit hat.
Mitte Juli verlassen wir die Schweiz endgültig, segeln dann nach Belgien und Frankreich, überqueren den Ärmelkanal und reisen weiter nach Südengland. Anschliessend durch die Biskaya nach A Coruña, weiter nach Lissabon, Madeira (3 Wochen Erholung?) und dann nach Teneriffa.
Die Atlantiküberquerung machen wir mit Cornell Sailing. In unserem Feld sind aktuell zehn Boote, weitere sieben Boote machen einen Zwischenhalt auf den Kap Verden (siehe Entry-List).

  Markus