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Im Februar war ich sieben Tage in Wemeldinge um die bereits nach Holland gelieferte Ausrüstung zu verbauen. Michael Wnuk von Lunatronic hatte mich vorgängig bereits gewarnt, dass wir zwei nicht fertig werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Dank der Mithilfe des Werftpersonals konnten wir doch vieles in der Zeit erledigen, aber nichts ausprobieren. Ohne Mast läuft die WIFI Antenne nicht, die Kurzwelle braucht Salzwasser zur Erdung und eine 7 Meter Antenne, beides in der Halle nicht machbar. Auch der Wassermacher hätte gerne Wasser zum Entsalzen. Beim Energiemanagement fehlten uns wichtige Kabel, sie wurden erst nach der Abreise von Michael geliefert. Die Solarzellen können nicht montiert werden, da die Halle zu niedrig für den Geräteträger ist. Die neue 200Ah Lichtmaschine konnte nach einigem Murks verbaut werden, aber Batteriekabel und Isolator müssen noch getauscht werden, da sie für diese Leistung nicht vorgesehen sind. Der neue 33kg Anker von ROCNA ist da, die 80 Meter Kette wird später geliefert. Wer glaubt dass ich jetzt frustriert bin, täuscht sich. Alles was wir machen konnten ist Qualitativ einwandfrei und optisch schön. Wir haben tagsüber intensiv gearbeitet, dann den ganzen Abend in unserem Ferienhäuschen geplaudert. Ich konnte von einem erfahrenen Weltumsegler viel lernen. Wie es uns ergangen ist beschreibt Michael in seinem Blog «Viel Fluch, viel Kabel, viel Kalt» wie man ein WIFI-Antennenkabel durch den Mast zu zieht.
Fehlendes wurde bestellt, die Werft wird uns noch den Geräteträger schweissen / montieren und das Antifouling auftragen, dann geht es Anfangs April wieder ins Wasser.
Ein zusätzliches Segel wurde in Auftrag gegeben. Mit unserem grossen 140% Genau (54,7 m²) sind wir bei Starkwind überdimensioniert und kriegen jetzt noch ein kleineres 105% Genua mit ca. 30 m². 

Bis zum nächsten Einsatz (Ostern) gilt es jetzt eine lange ToDo Liste (die Lieblingslisten der Skipper) abzuarbeiten. Diesmal geht’s um Kabel, Wasserschlauch, Abdeckungen, Spezial-Werkzeug, Tastatur und Maus (CH-Ausführung!) etc. Dann müssen alle Einsätze durch externe Handwerker in Holland avisiert und überprüft werden, was bei dieser Sprache nicht immer einfach ist.
Es wird uns immer noch nicht langweilig.

Markus